Auch in unserer kleinen „EFöB-Familie“ sind die Essenszeiten sehr wichtig. In der Ergänzenden Förderung- und Betreuung an der Giesensdorfer Schule wird sehr viel Wert darauf gelegt, dass sich die Kinder beim Essen in der Mensa wohlfühlen – so wie „fast Zuhause“. Bei uns gibt es zwar nicht die Möglichkeit, dass alle Kinder auf einmal zusammen essen können, jedoch immer ein paar Klassen im Verband. So können unsere Erst- und Zweitklässler gemeinsam in Zwei- und Dreiklassengruppen zusammenkommen und ihr Mittag genießen.
Schaut man während des Essens in die Mensa herein, wuseln immer ein paar Kinder herum, manche sitzen, manche laufen herum und andere holen sich einen Stuhl, Trinken oder Nachtisch. Das wirkt manchmal etwas durcheinander und laut, und doch ist es von uns irgendwie gewollt. Wir wollen unseren Kindern ermöglichen, dass sie ähnlich eines Familienessens gemeinsam sitzen, sich unterhalten und einander unterstützen können. Dabei können und sollen sich immer wieder neue Essenspartner zusammen finden. Sie können den Tag Revue passieren lassen oder etwas für den Nachmittag besprechen. Unsere Kinder dürfen sich in einer normalen Lautstärke miteinander unterhalten und müssen lediglich bei der Anmeldung für ein paar Minuten leise sein. Das klappt meistens sehr gut und wird von ihnen dankend angenommen. Eine Essensatmosphäre, bei der alle Kinder schweigend nebeneinander sitzen, können wir uns einfach nicht vorstellen. Gemeinsam in der Unterhaltung schmeckt das Essen einfach besser.
Auch das gemeinsame Decken, Abräumen und Auftuen des Essens halten wir in einem sehr familiären Rahmen. Kommen unsere Kinder in der Mensa an, ist der Tisch gedeckt. Es wird ihnen vorm Eintreten erzählt, was heute auf der Speisekarte steht und gefragt, ob sie sich die Hände gewaschen haben. Dann kommen alle hinein und jeder sucht sich seinen Platz und Sitzpartner. Danach beobachten wir etwas, was einfach wundervoll zu sehen ist: Manche Kinder gehen los und holen sich und ihren Tischnachbarn etwas zu trinken. Andere besorgen die Teller, das Besteck oder tun nach Wunsch auf. Sie helfen einander und unterstützen, wo es geht.
Mit einem guten Gefühl können wir so die Kinder wieder in ihren spannenden Nachmittag schicken … bis zur nächsten Essen-Runde in der EFöB-Großfamilie.
Katja Reinhardt
Ergänzende Förderung-und Betreuung an der Giesensdorfer Schule
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